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Taxi-Düsseldorf
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Im Jahre 1928 wurde die „Freie Innung des Autodroschkengewerbes zu Düsseldorf" gegründet. Anton Hermen (genannt Kohlemann) führte die neu gegründete Innung mit großer Umsicht und fachlicher Kompetenz bis zum Jahre 1930. Sein Nachfolger wurde Bernhard Bendler, der bis 1934 die Innungsgeschäfte führte. Ihm verdankt das Taxigewerbe eine eigene Tankstelle.

Dazu konnten die Grundstücke Schützenstraße 38 und Worringer Straße 33 erworben werden. Wie für Preußen nicht anders zu erwarten war, wurde im Jahre 1928 ein strenges Reglement für das Betreiben von Taxen erlassen. Diese Polizeiver­ordnung betreffend das öffentliche „Kraftdroschkenwesen" gibt nicht nur inter­essante Aufschlüsse über die damaligen Tarife, sondern auch über zahlreiche weitere Vorschriften. Damals erkannte man die Taxis an ihrem dunkelgrünen Anstrich und der schwarzweiß-karierten Borde um den hinteren Teil des Fahrzeuges. Die Fahrer hatten während des Dienstes einen vorgeschriebe­nen Anzug zu tragen, der in sauberem und unbeschädigtem Zustand sein musste. Dunkelgrauer Sport- oder Joppenanzug aus Cordstoff mit zwei Reihen, dazu passende Hornknöpfe. Die Joppe darf am Hals offen oder geschlossen getra­gen werden. Die Mütze muss aus demselben Stoff sein. Bei schlechtem Wet­ter durfte ein schwarzer Lederanzug mit Ledermütze getragen werden. So streng waren damals die Bräuche. Auch schon 1928 setzte der „Gemeindevorstand für den Stadtkreis Düsseldorf" die Fahrpreise fest.

Taxe I bis 660 m 0,50 RM, weitere 333 m 0,10 RM anwendbar bei 1-2 Personen am Tage und stets bei leeren Anfahrten zur Tages- und Nachtschicht. Taxe II bis 500 m 0,50 RM, weitere 250 m 0,10 RM anwendbar für 3 Personen am Tage. Taxe III bis 400 m 0,50 RM, weitere 200 m 0,10 RM anwendbar für 4 Personen bei Nacht. Taxe IV bis 333 m 0,50 RM, weitere 166 m 0,10 RM anwendbar für 5 Personen am Tage und 3 und mehr Personen bei Nacht.

Eine Fahrt vom Belsenplatz in Oberkassel zu den Städtischen Krankenanstal­ten (Universitätskliniken) über 7 km kostete 1928 ca. 3,40 RM. Vor dem Zweiten Weltkrieg liefen etwa 150 Taxen in Düsseldorf. Der Ausgang des Zweiten Weltkrieges traf auch das Düsseldorfer Taxi-Ge­werbe hart. Fahrzeuge waren nur noch ganz wenige vorhanden, die Zentrale an der Worringer Straße weitgehend zerstört. Als man mit der Währungsreform wieder festen Boden unter den Füßen hatte, ging es jedoch rapide aufwärts. Ganze 90 Kraftdroschken waren in Düsseldorf 1948 im Jahre der Währungs­reform zugelassen. Zehn Jahre später waren es bereits 200. Im Jahre 1964 waren es 450 und heute sind es 1300. Eine Telefonzentrale hat es schon in den Anfängen der zwanziger Jahre gegeben. Sie befand sich damals am Schadowplatz. Mit der stark ansteigen­den Zahl der Taxen und ihrer wachsenden Inanspruchnahme musste diese erheblich ausgeweitet werden. Sie nahm die Bestellungen an und gab sie an die dem Anrufer nächstgelegene Droschkenhaltestelle weiter.


In den Auf­zeichnungen aus dem Jahre 1957 ist ersichtlich, dass täglich 1400 bis 1500 Aufträge von der Zentrale vermittelt wurden, wobei zur Kontrolle und für etwaige Reklamationen die Nummer des Fahrzeuges registriert wurde, welches die Bestellung entgegengenommen hatte. Die von der Zentrale vermittelten Fahrten lagen 1951 bei 333 991, im Jahre 1955 waren es schon 550879. Ein großer Schritt nach vorn wurde dann 1958 getan, als man mit der Einfüh­rung des Funkbetriebes begann. Folgerichtig wurde damit auch die 1928 gegründete „Freie Innung" in „Taxi-Funktaxi-Zentrale, eingetragene Genos­senschaft" umgewandelt. Diese Umwandlung hatte auch wirtschaftliche Hin­tergründe, denn die Freie Innung hatte für ihre Mitglieder auf vielen Gebieten Vergünstigungen aufgebaut, die schon genossenschaftlichen Charakter hat­ten.


Mit der Einführung der Funkvermittlung wurden für den Kunden erhebliche Vorteile erreicht. Das Fahrzeug konnte wesentlich schneller beim Kunden sein und die Anfahrtkosten verringerten sich. Die Vorteile machten sich vor allem für die in den Außenbezirken befindlichen Fahrgäste bemerkbar. Vortei­le waren auch für den Taxifahrer gegeben, denn er konnte nun in der gleichen Zeit mehr Fahrten durchführen. Es wurde von nun an auch lediglich nur noch eine Tarifstufe gefahren und zwar Tag und Nacht und unbeschadet der Per­sonenzahl. Die Auswirkungen waren folgende: Im Jahre 1959 erhöhten sich die durch unsere Zentrale vermittelten Fahrten um 260 960 auf 886 040. In Betrieb waren 250 Taxis. Es ging dann rasant aufwärts: 1960 waren es schon über 1,1 Millionen und im Jahre 1977 waren es fast 2,6 Millionen Fahrten, die an 1200 Taxis vermittelt wurden. (Im Jahre 1995 wurden an 1300 Taxen 3 Millionen Fahrten vermittelt.) Mit den wachsenden Aufgaben wurde es an der Worringer Straße viel zu eng.



Da ergab sich 1960 die Möglichkeit, ein 7500 qm großes Grundstück an der Kölner Straße 356 zu erwerben. Zunächst wurde hier mit den vorhandenen Bauten Vorlieb genommen und eine Großtankstelle errichtet. Bis 1966 wurde hier die neue Vermittlungszentrale eingerichtet. Seit 1963 sind wir mit unserer Reparaturwerkstatt Vertragspartner von Mercedes-Benz. Heute sind etwa 85 Prozent der in Düsseldorf laufen­den Taxen aus dem Hause Mercedes-Benz.

 

Ohne ein leistungsfähiges Taxi-Gewerbe ist heute keine Großstadt mehr denkbar. Das trifft für Düsseldorf um so mehr zu, als die Landeshauptstadt mit ihren vielen Behörden, den großen Wirtschaftsverbänden und seiner sonsti­gen wirtschaftlichen Bedeutung täglich einen beachtlichen Strom von Besu­chern aufzuweisen hat, die keineswegs alle mit dem eigenen Wagen kom­men. Manche freien Berufe ziehen es vor, für dringende Fahrten auf das Taxi zurückzugreifen, was oft billiger ist als die Haltung eines eigenen Fahrzeuges.

Aktuell ist ein Rückgang im Fahrtenaufkommen zu verzeichnen. Im Internetzeitalter gibt es alternative Angebote, die teilweise mit zweifelhaften Geschäftspraktiken die Kunden locken. Demzufolge sind auch die Umsätze im Taxi-Gewerbe rückläufig, wobei wir in Düsseldorf durch den Flughafen, die Messe sowie der Altstadt bisher noch mit einem blauen Auge davongekommen sind.

 

Unsere Fahrtenvermittlungszentrale ist jedenfalls mit moderner Technik ausgerüstet. Sie können unsere Fahrzeuge per Telefon, Fax, Autobooking, E-Mail oder über unser neues APP bestellen. Eines der 1130 Taxen, die mit dem GPS-gestützten, geschlossenen Datenfunksystem ausgerüstet sind, kommt zu Ihnen.